Die Kölner Bierhistoriker trafen sich am 29.07.2019 in der Crafteer Corner Coeln um vereinsinterne Dinge zu besprechen. Zunächst stellten wir Philipp in der neuen Funktion als Vorstandsmitglied vor. Er übernimmt die Aufgaben des Kassenwarts. Weitere Themen waren anstehende Termine und Teilnahme an Brauschauen. Wie immer wird das Besprochene im Forum für alle Vereinsmitglieder veröffentlicht. Verkostet wurde natürlich auch:
1. Saison von Philipp
Philipps Saison wurde mit der Mangrove Jack‘s French Saison bei 28 °C vergoren. Es wies eine fruchtige Säure auf, war schön leicht, trocken und schlank im Abgang. Anfangs erinnerte es ein wenig bananig und erinnerte daher an ein Weizenbier. Durch den süffigen Gesamteindruck war es ein wunderbares Sommerbier.
2. Kölsch von Philipp
Ein Wiess mit Tettnanger und Saphir. Vergoren mit der klassischen Wyeast 25/65. Die Tester empfanden es etwas zu mild im Abgang – es hätte vielleicht ein paar IBUs mehr vertragen können. Durch die gute Trinkbarkeit allerdings ebenfalls ein wunderbares Sommerbier.
3. NEIPA von Sascha
Sascha wählte eine klassische Schüttung mit 15 % Haferflocken- und 10 % Weizenanteil. Als Hopfen kamen Chinook, Amarillo, Cascade und Callista zum Einsatz. Interessant war, dass Sascha den Sud nicht kochte, um es trüb zu halten. Dies gelang auch. Beim ersten riechen kam einen ein volles Zitronenaroma entgegen. Auch durch große Mengen Stopfhopfen während der Gärung, erschien das Bier nicht bitter. Vielleicht würde ein wenig kochen doch mehr Geschmack bringen. Durchaus war es aber ein gutes und spannendes Experiment.
4. Brut IPA von Sebastian
Sebastian präsentierte uns seinen 1. Testsud für die 3. Hobbybrauermeisterschaft in Stralsund. Der zu 17% aus Rohfrucht bestehenden Maische hinzugefügte Enzyme drückten den Restextrakt auf 0,1 Grad Plato. So erhielt er bei 12,5 °P Stw. einen Alkoholgehalt von 7%. Diesen schmeckte man jedoch nicht. Leider war das Hopfenaroma schon etwas durch die Lagerung verflogen. Zusammengefasst war es ein wunderbar trockenes Sommerbier.
5. IPA von Volker
Volkers IPA wurde mit Callista und Cascade gebittert. Für die Gärung benutze er die 4k OG Hell einer ostdeutschen Firma. Es wies leider wenig Schaum auf, war allerdings sehr ordentlich karbonisiert. Im Geruch und Geschmack waren Noten von Steinobst oder Pfirsich vorhanden. Alles in allem war es ein süßes Bier mit guter Trinkbarkeit.
6. Gewürzbier von Sascha
Ein Bier, welches für das letzte Weihnachtsfest gebraut wurde. Es hatte sich mit der Zeit sehr gut geklärt und brachte eine rubinrote Farbe hervor. An Gewürzen gab Sascha Zimt, Nelke und Cardamon dazu. Leider war die Dosierung der Nelke mit 4g auf 10 l etwas hoch gewählt. Der Nelkengeschmack überdeckte den Malzkörper und kam auch im Nachtrunk sehr stark durch. Die lange Lagerung tat dem Bier sicher gut, aber Nelke sollte man vorsichtig dosieren. Zu späterer Stunde aber auch im Sommer ein gutes Bier.
7. Imperial Cream Stout von Heiko
Neben zehn Malzsorten in der Schüttung kamen beim Kochen noch Mascobado- und Birkenzucker hinzu, und schließlich nach der Gärung 5 Tonkabohnen auf 27 l und 25 g/l Cacao Nibs hinzu. Die Bittere wurde bewusst niedrig gehalten (40 IBU) um die Süße noch mehr in den Vordergrund zu rücken. Dies gelang auch. Es schmeckte sehr intensiv nach dunkler Schokolade und wies eine sehr hohe Restsüße auf. Neben den vielen hellen Bieren im Sommer passte es sehr gut zum Abschluss.0