Grundsätzliches
Münchener Biere wurden in der Vergangenheit in Braunbier und Weißbier unterschieden. Das untergärige Braunbier ist in etwa mit dem heutigen Münchener Dunkel zu vergleichen, während das obergärig Weißbier mit Weizenmalz gebraut wurde.
Braunbier
Braunbiere selbst wiederum wurden in Winterbier und Sommerbier unterteilt: Die Winterbiere waren sogenannte Schankbiere, etwas leichter in der Stammwürze und für den „direkten“ Ausschank in den Gaststätten im Winter vorgesehen.
Sommerbier
Das Sommerbier dagegen war etwas stärker eingebraut, vergleichbar einem Bockbier bezogen auf die Stammwürze, während der Alkoholgehalt in der Regel unter 6 % Vol. lag.
Doppelbier
Eine Ausnahmestellung stellte das Doppelbier dar, ein noch stärker eingebrautes Braunbier (Doppelbock) mit einem Alkoholgehalt von über 6 % Vol.
Sonstiges
Über all diese Biere hinweg ist festzuhalten, dass der Vergärungsgrad etwa bei 65 % lag, und damit deutlich niedriger als heute. Durch die ausgiebigen, insbesondere im bayerischen Raum vorherrschenden Dekoktionsverfahren (Dreimaischverfahren) erzielten die Biere ihre dunkle Farbe (Braunbier) und durch den niedrigen Vergärungsgrad auch eine für heutige Verhältnisse deutlich größere Restsüße.