Zwei Abgesandte der Kölner Bierhistoriker nahmen den weiten Weg auf sich um in Stralsund beim 4. Störtebeker Hobbybrauer Festival teil zu nehmen. Bei sonnigem Wetter kamen viele gut gelaunte und bierinteressierte Gäste, um rund 50 Biere an 14 Ständen zu verkosten.
Am Stand der Kölner Bierhistoriker gab es vier Sorten vom Fass: einen Champagnerweizen-Doppelbock, ein belgisches Wit, ein Spezialbier mit 50% Reis-Mais-Anteil und natürlich ein Wiess (unfiltriertes Kölsch). Trotz der etwas geringen Besucheranzahl war der Stand der Kölner Bierhistoriker durchgehend besucht. Dies lag vermutlich an der liebevoll gestalteten Dekoration mit Kölschstangen, Kranz und großen Informationsschildern, womöglich aber auch an den ausgefallenen Bierstilen.
Das Festival wurde von einem Wettbewerb begleitet. Die Jury, welche unter anderem aus Sommeliers und Braumeister der Störtebeker Brauerei bestand, nahmen sich viel Zeit, die feinen Unterschiede der 17 eingereichten Imperial Stouts herauszuschmecken. Letztendlich standen drei Gewinner fest. Der dritte Platz ging an die Müggelland-Brauerei aus Berlin und die ersten beiden an Hobbybrauer aus Mecklenburg-Vorpommern.
Nicht unerwähnt sollte das tolle Rahmenprogramm bleiben, das die Störtebeker Brauerei den Hobbybrauern bot. Hierzu gehörte eine interessante Brauereibesichtigung, welche über die üblichen Führungen hinaus einige Überraschungen bereit hielt. So konnte beispielsweise aus einem Whiskyfass ein seit 1 1/2 Jahren reifendes Bier verkostet und aus einem der vielen Edelstahlrohre Störtebeker-Spezialitäten gezwickelt werden. Anschließend lud Biersommelière Sylvia Kopp zu einem blindtasting von sechs Bieren. Die nun hungrigen Hobbybrauer wurden mit leckeren Steaks und Bratwürsten zufrieden gestellt.