der Kölner Hobbybrauerstammtisch plant eine weitere Fahrt (die Organisation erfolgt ehrenamtlich – eventuelle, kleine Überschüsse gehen in den gemeinnützigen Verein):
Es geht zum 7. Borefts Beer Festival von De Molen in Bodegraven, NL. (mehr …)
In einem Craftbeer-Store in Berlin habe ich mehrere Berliner Weiße gekauft. Dort konnte ich dahingehend sogar, für meine Begriffe, recht professionell beraten werden. In diesem Beitrag will ich in nächster Zeit meinen hoffentlich wachsenden Berliner Weiße-Geschmackshorizont dokumentieren.
Das erste Berliner Weiße auf der Liste meiner ‚Probenanalyse‘ (dient immerhin einem wissenschaftlichen Zweck) ist das Potsdamer Weiße von Braumanufaktur (Köhler & Kirchhoff GbR aus Potsdam).
Ich habe die Flasche also aus dem Kühlschrank genommen und überlegt wie und in welches Glas ich den Inhalt nun möglichst sinnvoll einschenke. Richtige Berliner Weiße-Kelche habe ich leider noch nicht. Eine Alternative wäre ein belgischer Kelch gewesen. Ich hatte dann aber die Befürchtung, dass ich bei einem belgischen Kelch auch belgische Aromen und Erwartungen im Kopf gehabt hätte. Also habe ich mich doch für mein Teku-Glas entschieden.
Potsdamer Weiße im Glas
Optik Frisch eingeschenkt liegt es ziemlich unaufregend im Glas. Eine Schaumkrone ist damit nicht zu machen, nicht einmal aus mehr als 10cm Fallhöhe. Eine leichte schaumige Korona war kurz am Glasrand zu erkennen – das war’s. Das Bier ist sehr hell, schätzungsweise etwas zwischen 4 und 7 EBC. Zarte CO2-Bläschen wirbeln aufgeregt nach oben.
Geruch Meine Erwartungshaltung ging in Richtung eines quietschtrockenen Lambics. Das erste Riechen fiel aber deutlich milder aus. Auf der Skala zwischen ‚Mundwinkel hinter die Ohrend ziehend‘ und ‚erfrischend säuerlich‘ trifft es fast die Mitte – die Mundwinkel sind aber doch in einer gewissen Erwartungshaltung. Viel mehr kann ich, bei meiner ersten ernsthaft betrachteten Berliner Weiße, leider nicht herausriechen. Keine Malzigkeit, kein Hopfen, kein Alkohol – gar nichts. Allenfalls könnte ich noch einen Hauch von muffigen Geruch beschreiben, der könnte aber auch gewissermaßen von meiner Erwartungshaltung kommen.
Geschmack Wie eben schon erwähnt, ist dies das Berliner Weiße welches ich bewusst, und vor allem pur, trinke. Der erst Schluck prickelt intensiv im ganzen Mund. Nicht so, dass man das Gefühl hat nur Schaum im Mund zu haben, aber doch stärker als man es von einem gut karbonisierten Weizen kennt. Ich vermute, dass die geringe Stammwürze und der schmale Körper das Bier so wässrig erscheinen lassen, dass ich unweigerlich an eine Art Bio-Brause denken musste. Auch nach dem hinunterschlucken blieben die Mundwinkel wo sie waren. So sauer ist diese Berliner Weiße gar nicht. Lediglich beim Ausatmen spüre ich nochmal eine etwas scharfe Säure im Rachen. Die 3,0% Alkohol, die sich aus 7,8% Stammwürze ergaben, sind beim besten Willen nicht auszumachen. Ich bin mir nicht einmal sicher ob ich genau weiß wie Hollunderbrause schmeckt, aber bei diesem Bier geht mir jene nicht mehr aus dem Kopf.
Selbst mehrere Schluck hintereinander, es müssen wohl knapp 0,1l gewesen sein, bewirken kein stören Sauergefühl. Das scharf-saure Gefühl im Rachen verstärkte sich zwar merklich, blieb jedoch immer noch so, dass ich nun zu dem Entschluss gekommen bin Berliner Weiße auch gerne ohne „rot“ oder „grün“ trinken zu können.
Mikroorganismen Nach Auskunft des Verkäufers im Berliner Craftbeer-Store wurde diese Weiße lediglich mit Milchsäurebakterien gebraut. Ich werde mich im erkundigen inwiefern das korrekt ist und wo ich doch noch eine „Echte Berliner Weiße“ herbekommen kann. Ich hörte da etwas von einer Start-up Brauerei die sich auf jene spezialisiert hat, nach Bedienung der Gläubiger aber die Produktion aufgrund von Problemen mit dem Verpächter einstellen musste.
Fazit Für ein Fazit ist es nach der ersten Weiße noch zu früh. Hier muss ich mein Ergebnis nachliefern, wenn ich noch ein oder zwei Weitere ‚Proben‘ aus meinem Kühlschrank entnommen und analysiert habe.
Am 7. März 2015 findet in Vichte, Belgien, das ACBF – Alvinne Craft Beer Festival statt. Der Kölner Hobbybrauerstammtisch organisiert erstmalig eine Tagesfahrt zum Festival.
Start: Ca. 7:00 Uhr Köln Hauptbahnhof Rückkehr: Ca. 23:00 Uhr Köln Hauptbahnhof
Für den Festivalbesuch stehen etwa 7 bis 8 Stunden zur Verfügung. (mehr …)
Was lange währt, wird gut!
Dann kann es mit den Kölner Bierhistorikern nur noch steil bergauf gehen, denn von der Gründung am 09.01.2014 bis zur Eintragung am 04.11.2014 ist schon einiges an Wasser den Rhein hinuntergeflossen … (mehr …)
Völlig überraschend belegte der Verein Kölner Bierhistoriker bei den Haus- und Hobbybrauertagen 2014 in Willich-Anrath den 2. Platz in der Kategorie „Dortmunder Export“. (mehr …)
Die Kölner Bierhistoriker haben zum zweiten Mal zugeschlagen: Nach 2013 – Jürgen Knoke, Vorsitzender der Bierhistoriker, mit seinem Imperial Stout – konnte nun auch der „historische“ Kassierer des Vereins (mehr …)
Nun ist er da: Nach gefühlter Ewigkeit kam mit Schreiben vom 1. August 2014 der ersehnte Bescheid. Die Gemeinnützigkeit des Vereins wurde anerkannt. (mehr …)
Am 11.12.13 zogen Gero, Martin und ich (alle vom Kölner Hobbybrauer-Stammtisch) aus, um dem Geheimnis des Knupp auf den Grund zu gehen.
In der alten Hausbrauerei „Im Dom“ in Neuss wurde gerade „geknuppt“ , siehe (mehr …)
Der Arbeitsbericht der Kommission zur Wiederbelebung des Grätzer Bieres des Vereins der polnischen Hausbrauer (Dr. Andrzej Sadownik) wurde uns übermittelt und in den Artikel „Grätzer“ unter „Sonstige Biere“ eingefügt.
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