Heicardo Hell von den Braubrüdern
Die Braubrüder sind Oliver Engfeld, Goddart Gothe und Paul von Haehling aus Nippes und Mauenheim. Sie besuchten zum ersten Mal den Kölner Hobbybrauer-Stammtisch. Zum Auftakt gab es ein Wiess, nach dem Heicardo Hell Rezept von maischmalzundmehr.de. Dieses noch sehr junge Bier sah schön aus, hatte viel Frucht im Geruch und schmeckte auch sehr fruchtig. Esternoten waren durch die frische K-97 noch vorhanden. Wenn sich diese noch legen wird es sicher ein schönes Bier.
Weiter machten die Braubrüder dann mit einem Böhmischen Pils. Dieses sah stilecht aus, hatte einen schönen Schaum und war schön geklärt. Goddert wendete zum ersten Mal das Zweimaischverfahren an. Dieses verlieh dem Bier einen schönen Malzkörper. Der Geruch war typisch grasig und erinnerte an Pilsner Urquell. Wirklich ein gelungenes Bier.
Weil zwei Biere nicht genug sind, brachten uns die Braubrüder noch ein drittes mit. Dies war ebenfalls das Wiess nach Heicardo, allerdings mit Cascade kaltgehopft und mit der S-33 vergoren. Daher kamen leichte schweflige Aromen durch. Die gestopften Aromen kamen im Geruch und im Geschmack gut durch. Auch die Bittere war etwas ausgeprägter. Hut ab für die guten Biere!
Ingwerbier von Jan-Luca
Ebenfalls ein Neuzugang zum Stammtisch. Herzlich Willkommen Jan-Luca! Sein erstes Bier war ein Ingwerbier, welches er im Oktober braute und uns gleich mitbrachte. Zum Kochende gab Jan-Luca viele frische Ingwerscheiben dazu. Im Geruch kam der Ingwer gut durch, allerdings schwebten neben Diesem auch leicht brennende und medizinisch-riechende Noten mit. Dennoch ein schönes Experiment, welches sich auszureifen lohnt.
Jan-Luca brachte uns auch noch ein Weihnachtsbier mit. Er wählte ein einfaches Rezept mit Pilsener Malz und leichten Hopfengaben und gab beim Kochen Zimt, Cardamon und Nelken dazu. Die Gewürze waren gut eingebunden, auch wenn die Nelke etwas hervorstach. Ein schönes Bier für die kalte Jahreszeit.
Weizen von Theo
Theo brachte uns ein frisches Weizen mit. Jeweils 50 % Pilsner- und Weizenmalz verweilten 70 min bei 69°C in der Maische. Die Wheat&Fruit der Brauwerkstatt vergor die Würze bei 17°C. Die Nachgärung schien noch nicht ganz durch zu sein, so dass das Bier sehr schwach karbonisiert war. Daher fehlte auch die Frische, die es mitbringen sollte. Einige Tester bewerteten es scherzhaft als gutes „Englisches Ale“.
Pils von Heiko
Ein Pils, das Heiko nach deutscher Brauart für den Hobbybrauerwettbewerb in Romrod braute. Leider war auch dieses Bier noch nicht durch die Nachgärung, so dass es wenig karbonisiert war und unpassend süß schmeckte. Die Farbe passte jedenfalls schon mal. Die Zeit wird es sicher noch besser reifen.
Maronenbier von Markus
Markus erstes Rezept, das er selbst entwickelte, nachdem er in Kroatien ein ähnliches getrunken hatte. Er brachte dieses Bier schon einmal zum Stammtisch mit. Damals kam die Marone schon nicht besonders stark durch, obwohl er sehr viel davon verwendete und diese aufwendig röstete. Durch eine Schüttung, die aus 100 % Caramalzen bestand, schmeckte es in Verbindung mit den Maronen und der Lagerung sehr nach Honig. Von daher ein wirklich gelungenes Bier.
American IPA von Ricardo
Ricardos IPA war auch noch sehr frisch und wurde ebenfalls für den Hobbybrauerwettbewerb auf der HBCon in Romrod gebraut. Hierfür verwendete er die Hopfensorten Amarillo, Simcoe und Cascade. Auch gestopft wurde bereits. Somit ergab sich im Geruch ein wunderbares fruchtiges Aroma. Im Geschmack war es sehr vollmundig und auch recht süß. Die Bittere hätte etwas mehr ausgeprägt sein können. Wir hoffen, dass es gut abschneiden wird.
Milk-Porter von Sascha
Sascha brachte uns ein Milk-Porter mit. Dieses Bier wurde mit der Intention gebraut einem Milchkaffee zu ähneln. Es schmeckte sehr malzig, süß und wenig röstig, was nichts negatives bedeuten soll. Die Zugabe von Lactose machte das Bier sehr cremig, so dass es tatsächlich an einen Milchkaffee erinnerte. Vielen Dank dafür!
Rieslong von Michael
Michael brachte uns ein Hybrid zwischen seinem Schäselong (Bière de Garde) und einem Riesling Most von der Mosel. 40 l des Bieres wurden mit 20 l des Mostes zusammen vergoren. Es lagerte jetzt schon seit 3 Monaten in der Flasche. Im Geschmack ging das Bier etwas unter und der Wein überwiegte. Dies lag wahrscheinlich an der dominanten Weinhefe. Ein wenig Bubblegum war im Geschmack ebenfalls wahrnehmbar, welches dem Bier aber nicht schlecht bekam. Ein wirklich gelungenes Experiment!
Barley Wine von Heiko
Ein Barley Wine, aus September 2018, 28°P, 2/3 mit der Nottingham und 1/3 mit einer Weinhefe (der CY17) vergoren. Nach drei Tagen wurden die beiden Sude mit den verschiedenen Hefen zusammengeführt und bis zu einem Alkoholgealt von 12,0 % ausgegoren. Das Bier war nun schon sehr klar, hatte allerdings keine Schaumkrone. Auch bei diesem Bier überwog die Weinhefe und verlieh dem Bier fruchtige Weinaromen, die von einem runden Malzkörper gefolgt wurden.
Old Ale von Sebastian
Sebastian machte den Abschluss mit einem gut gereiften Bier. Die Schüttung bestand bei diesem Bier anteilig aus 17 % Carared und 4 % Whiskymalz. Nach der Gärung lagerte es für eine Woche auf Holzchips, die zuvor in Whisky eingelegt waren. Aufgrund der Eineinhalbjährigen Lagerung schmeckte es wohl nach Pflaumen und Rosinen. Daher und aufgrund des Alkoholgehalts von 9 %, passte der Name „Winter Warmer“ sehr gut.