1. Deutsches Pils von Ricardo
Ricardo machte den Anfang mit seinem deutschen Pils, welches den zweiten Platz bei der Clubmeisterschaft erreichte. Hierzu noch einmal herzlichen Glückwunsch! Optisch war es stiltypisch klar, stroh-gelb in der Farbe mit stabilem weißem Schaum. Im Geschmack strohig, vielleicht etwas malzig süß und im Abgang grasig. Die Bittere erschien stiltypisch gut eingebunden. Es erinnerte leicht an ein Münchner Helles, war jedoch ein absolut solides Beispiel für diesen schwierig zu brauenden Bierstil.
2. Irish Red Ale von Philipp
Philipp braute dieses Bier nach dem Rezept #39 von Brewdog (Alpha Dog). Nach nur 25 min Kombirast bei 65°C war das Bier Jodnormal. Die Farbe war bernstein- bis kupferfarbend. Etwas rötlicher hätte es sein können. Das leichte Bier mit 4,5% Alkohol schmeckte malzig, schlank, wies wenig Hopfenaroma auf und kam mit einer stabilen Schaumkrone daher. Jemand der Verkoster sagte zu diesem gelungenen Beispiel: „hat etwas von Kilkenny.“
3. Roggenweizen von Ricardo
Weiter ging es mit einem Roggenweizen von Ricardo, welches sich während des Brauprozesses 15 Stunden Zeit ließ, da es sehr langsam läuterte. Die Erscheinung war weizentypisch trüb, mit wunderbarer langanhaltender Schaumkrone. Auch der Geruch erschien stiltypisch bananig, was wohl der Wyeast 30/68 anzurechnen war. Der Aufwand lohnte sich für dieses wohlschmeckende Weizenbier. Biersommelier Michael B. würde sich freuen, es auf dem Cologne Craft Beer Festival im Mai vom Fass trinken zu können.
4. American IPA von Sebastian L.
Der erste Platz der Clubmeisterschaft in der Kategorie American IPA. Herzlichen Glückwunsch! Die amerikanische Hopfen Chinook, Ahtanum, Simcoe, Nelson Souvin und Cascade brachten ein wunderbares Früchtearoma in das Bier, welches an Aprikosen erinnerte. In der Schüttung verwendete Sebastian Golden Promis Malz aus Schottland und Haferflocken. Die Wyeast 10/56 vergor klar und verlieh dem Bier einen schlanken Körper. Mit 5-6 g/l wurde am Ende gestopft.
5. American IPA von Philipp
Unmittelbar im Anschluss verkosteten wir den zweiten Platz der Clubmeisterschaft. Auch hierzu sagen wir herzlichen Glückwunsch! Philipps bernsteinfarbenes Bier hatte etwas weniger stark ausgeprägtes Hopfenaroma als sein Vorgänger. Er verwendete Perle als Bitterhopfen, Cascade und Simcoe für das Aroma. Vergoren wurde mit der US-05. Da Philipp den Sud teilte und die andere Hälfte mit der Wyeast 10/56 vergor, konnten wir auch dieses zeitgleich testen. Das eingereichte mit der Trockenhefe erlangte allerdings von den Trinkern mehr Zuspruch.
6. American IPA von Markus K.
Als seinen fünften Sud präsentierte Markus uns sein IPA, welches er für den Wettbewerb in Romrod im März gebraut hat. Auch hier kamen die Hopfen Chinook, Cascade und Simcoe zum Einsatz. Mit 5 g/l wurde gestopft und mit der US-05 vergoren. Anfangs überlegten die Tester, ob es eher ein englisches IPA geworden ist. Dies wurde allerdings verneint, je mehr man davon trank. Für das fünfte Bier ist es wirklich gut gelungen. Wir sind gespannt, welche Chancen es in Romrod hat.
7. Rheinische Felder von Michael
Michael brachte uns sein Double IPA mit, welches schon ein ¾ Jahr auf dem Buckel hat. Er stopfte es 12 Tage und dann noch einmal nach sieben Tagen. Dies entfachte die Diskussion, ob ein Double IPA seinen Namen durch das doppelte Stopfen, oder durch den höheren Alkoholgehalt erhält. Michael war der Meinung, dass doppelte Stopfen wäre ausschlaggebend. Ein zufriedenstellendes Ergebnis gab es an diesem Abend leider nicht. Jedenfalls schmeckte Michaels IPA auch nach der langen Lagerung gut ausgewogen und wies ausreichend Hopfenaroma auf.
8. Vollbier von Detlef
Detlef wollte gern seinen Keller aufräumen und brachte uns ein Vollbier von Ende 2017 mit. Ein mit 100% Wiener Malz gebrautes Bier, mit Spalter Select moderat gebittert und mit der Wyeast Kölsch vergoren. Das Bier erschien leider unfassbar trüb und wies kaum Farbe auf. Der Geschmack erinnerte an Maggi oder könnte modrig beschrieben werden. Dies könnte am Alterungsprozess liegen (Autolyse). Oxidiert war es jedoch nicht. Wir gehen davon aus, dass es frisch besser schmeckte.
9. New World IPA von Detlef
Mit einem lauten „Plopp!“ öffnete sich die Bügelverschlussflasche und das Bier sprudelte auf den Tisch. Ein Bier aus März 2017. Mit den Hopfen Green Bullet und Weimea und der BRY-97 vergoren. Neben Oxidationsgeschmäckern wies es leider auch ein wenig Geschmack nach Pappe auf. Ansonsten erinnerte es an einen Barley Wine. Vielleicht war auch dies nicht das richtige Bier um es lang zu lagern
10. Barrel Aged Stout von Heiko
Zum Abschluss gab es ein knapp ein Jahr altes Stout von Heiko, das seit dem im Keg lagerte. Gebraut mit 17% Röstmalzanteil war es extrem schokoladig. Mit nur 6,0 % Alkohol war es allerdings trocken und wies wenig Restsüße auf. Seit etwa drei Wochen lag es auf Holzchips, die in Rotwein getränkt wurden. Der Holzcharakter kam spät im Nachtrunk dezent durch. So ergab sich ein gutes Zusammenspiel zwischen Malzcharakter und Zusätzen. Am 26.01.2019 soll es dies dann beim zweijährigen Geburtstag des CCC geben. Mal sehen wie es ankommt.